Metadaten im Bereich Repositorien und Forschungsdaten

Donnerstag, 9. Juni 2016, 11h

 

Susanne Blumesberger
Bibliotheks- und Archivwesen der Universität Wien
Stefan Szepe
MDW

 


Die Beschreibung der Daten, die Metadaten, spielen im gesamten Forschungsdatenzyklus eine große Rolle. Sie ermöglichen das Auffinden der Daten, das Teilen mit anderen Forschenden, die Nachnutzung von Personen, die evtl. in anderen Kontexten arbeiten und die Interoperabilität mit anderen Systemen. Für Forschende bedeutet die Vergabe von Metadaten zunächst einen Mehraufwand, der sich im Laufe der Forschungsarbeit jedoch auf jeden Fall bezahlt macht und bereits im Forschungsdesign berücksichtigt werden sollte. Denn weitere Forschungsarbeiten lassen sich viel einfacher auf die bereits vorhandenen Daten aufbauen. Repositorien-ManagerInnen, Bibliotheken und TechnikerInnen sind mit weiteren Herausforderungen konfrontiert. Sie müssen über Metadatenstandards, Thesauri und Policies stets am Laufenden sein, um mit den technischen Neuerungen mithalten zu können. Der Trend Richtung Open Science erfordert auch den adäquaten Umgang mit Metadaten, beispielsweise die Verwendung von einheitlichen Metadatenstandards und Linked Open Data. Verständlichkeit und Qualitätssicherung der Metadaten sind weitere Punkte, die zu beachten sind.

Anhand der beiden Use-Cases, die die geisteswissenschaftliche und die naturwissenschaftliche Forschung abdecken, soll aus technischer und aus nichttechnischer Sicht gezeigt werden, welche Aspekte bei den Metadaten jeweils zu bedenken sind. So ist anzunehmen, dass die Klimadaten in Zukunft nicht nur von einschlägigen Forschenden abgefragt werden, sondern evtl. auch von fachfremden Personen genutzt werden sollen. Hier bietet sich eine mehrsprachige, zielgruppenorientierte und allgemein verständliche Beschreibung der Daten an. Bei der Case-Study „Deutsch in Österreich“ handelt es sich um eine große Vielfalt an Datentypen. Geplant sind, Audio-, Video- und Textdateien, die unterschiedliche Beschreibungen benötigen. Außerdem ist auch eine „citizen science“-Komponente geplant, die wiederum eine allgemeinverständliche Beschreibung der Daten erfordert. Ziel der Session ist es, bei den TeilnehmerInnen ein Bewusstsein für die Bedeutung von Metadaten im Forschungsdatenbereich und deren gezieltes Management zu schaffen.